Berichte von den Veranstaltungen des Südtiroler Forstvereines

"Wenn den Wald die Muse küsst"

Es war ein erster Versuch, mit der Veranstaltung " Wenn den Wald die Muse küsst" die künstlerische Ader von Forstvereinsmitgliedern freizulegen, die in ihrer Freizeit der Muse frönen und dabei in irgendeiner Form den Wald, die Landschaft oder die "Forst" einfließen lassen. Es wurde eine bunte Mischung aus Gesang, Naturfotos, Buchvorstellung, Malerei, Lyrik und Prosa, die den Dürersaal in Klausen mit einer eigenen, einer besonderen Stimmung flutete.

Nach dem ersten Einstimmen durch ein Försterquartett, einem Gedicht, vorgetragen durch die RAI -Sprecherin Gertrud Prenn, und einer kurzen Begrüßung durch den Präsidenten Christoph Hintner, wurden die Teilnehmer:innen auf eine besondere Reise mitgenommen. Gertrud Prenn las immer wieder gekonnt "Waldtexte" von großen deutschen Dichtern vor, Günther Pörnbacher streute eigene Gedichte ein.

Gottlieb Moling, Forstrat in Bruneck bot den Anwesenden einen interessanten Einblick in das Werden, den Aufbau, und in die Philosophie seines umfangreichen, aufwändigen Buches „ Le Bosch“, über die Vielfalt unserer Wälder.

Die 2 forstlichen Barden Eugen Oberstaller und Toni Lanz, unterhielten und erheiterten das Publikum mit, auf aktuelle Themen umgetextete Gassenhauer.

Ein "Malereitrio", die Försterin Tamara Herbst, Forstrat Rainer Ploner und Felix Squeo erläuterten in kurzen, stimmigen Sätzen ihre Gedanken hinter ihren Aquarell - und Acrylbildern, bevor uns Gertrud Prenn mit einigen kurzen Gedichten in die Pause, jetzt mit leiblicher Kost, schickte.

Neben Gesang und Lyrik wartete die Muse im 2. Teil der Veranstaltung mit weiteren geistigen Genüssen auf.

Die beiden jungen Forstwachen Leander Mitterer und Matthias Gritsch nahmen uns mit in die einzigartige Welt der Naturfotographie. Matthias' einführende Worte, „Fotographie ist Malerei mit Licht“, wurden in beeindruckender Weise sichtbar gemacht.

Der forstliche "Fastvollpensionist" Florian Blaas entführte die Zuhörer:innen mit seinem "Grünmützchen" in die Grimm’sche Märchenwelt, aus aktuellem Anlass inhaltlich abgewandelt.

"Moralische Erkenntnisse" rundeten diesen ersten "künstlerischen" Versuch des Südtiroler Forstvereins ab.

Wie aus einigen Pausengesprächen zu entnehmen war, hätten einige Vereinsmitglieder noch einiges an geistigen Ergüssen in petto.

Eine Neuauflage der Veranstaltung "Wenn den Wald die Muse küsst" scheint also nicht gänzlich ausgeschlossen....

Neben den Protagonisten, sei auch den helfenden Händen der Ausschussmitglieder im Hintergrund herzlich gedankt, denn nur dank Aller konnte der "künstlerische Exkurs" des Forstvereins zu einem Erfolg werden.

Günther Pörnbacher